Filmgestützes OPG

Die Prüfung der Filmentwicklung erfolgt wöchentlich zu Beginn jeder Arbeitswoche mit einem Röntgengerät. Sie setzt sich aus der Temperaturmessung der Entwicklerlösung und einer anschließenden Konstanzaufnahme zusammen.

Mit allen weiteren Röntgengeräten erfolgt die Konstanzprüfung monatlich.

Temperaturmessung der Entwicklerlösung

  1. Thermometer in die Entwicklerlösung halten, auch bei automatischer Temperaturanzeige und bei Vollautomaten.
  2. Temperatur ablesen.
  3. Ergebnis unter „Temperatur“ in das entsprechende Formblatt als Zahlenwert eintragen, z.B. „26,0".

Temperaturauswertung

Der Sollwert steht im Abnahmeprüfbericht und im entsprechenden Formblatt. Der Sollwert beschreibt, wie hoch die Temperatur sein soll.

Die gemessene Temperatur darf höchstens:

  • 0,5 ° C weniger oder
  • 0,5 ° C mehr

sein als der Sollwert


Die gemessene Temperatur ist zu niedrig:

  • Prüfen Sie, ob alle Stecker fest miteinander verbunden sind.
  • Sollte das Problem weiterhin bestehen, rufen Sie einen Techniker nach Rücksprache mit dem Praxisinhaber an.

Die gemessene Temperatur ist hoch:

  • Das Gerät kühlen, zum Beispiel mit Hilfe eines Ventilators.
  • Sollte das Problem weiterhin bestehen, rufen Sie einen Techniker nach Rücksprache mit dem Praxisinhaber an.

 

Konstanzaufnahme anfertigen: OPG filmgestützt

Schritt 1

Einstellwerte exakt wie im Abnahmeprüfbericht einstellen

 

 

 

 

Schritt 2

Film in Filmkassette einlegen

Prüfkörper exakt nach Herstellerangaben am Röntgengerät anbringen

 

 

Schritt 3

Auslöser drücken

 

 

 

 

Schritt 4

Konstanzaufnahme entwickeln

 

 

 

 

Schritt 5

Konstanzaufnahme (K) exakt an der gleichen Stelle einschneiden wie die Uraufnahme (U)

Abstand wie auf U mit dem Lineal abmessen und anzeichnen

K mit Schere genau im gleichen Abstand einschneiden wie U

 

Konstanzaufnahme auswerten: OPG filmgestützt

Grundschleier prüfen

Wenn ein Grundschleier vorhanden ist, kann das folgende Ursachen haben:

  • Lichteinfall beim Entwickeln
  • zu alter Film (Haltbarkeit abgelaufen)

In diesem Fall ist der Fehler zu suchen und zu beheben. Anschließend wird eine neue Konstanzaufnahme OHNE Schleier angefertigt.

 

Konstanzaufnahme OHNE Schleier

 

 

Dichte vergleichen

Für den Dichtevergleich sind die eingeschnittenen Filme an der Schnittkante aneinander zulegen.

Die Konstanzaufnahme darf höchstens um eine Stufe dunkler (+ Tendenz zu höheren Werten) oder eine Stufe heller (- Tendenz zu geringeren Werten) als die Uraufnahme sein. Im Idealfall bleibt sie unverändert (= keine Veränderung).

Eine Veränderung über eine Stufe hinaus ist außerhalb der Toleranz (x außerhalb der Toleranz). In diesem Fall ist der Fehler zu beheben und eine erneute Konstanzaufnahme anzufertigen, bevor die nächste Patientenaufnahme angefertigt wird.

Im folgenden Text bezeichnet K die Konstanzaufnahme und U die Referenz-/Uraufnahme.

K besitzt gleiche Schwärzung wie U

  • Keine erkennbare Abweichung
  • Konstanzprüfung ist in Ordnung und muss nicht wiederholt werden.
  • In das entsprechende Formblatt folgendes eintragen: Dichte: =

 

K ist dunkler als U  

  • Abweichung K bis höchstens eine Stufe dunkler als U
  • Konstanzprüfung ist in Ordnung und muss nicht wiederholt werden.
  • In das entsprechende Formblatt folgendes eintragen: Dichte: +

 

K ist heller als U

  • Abweichung K bis höchstens eine Stufe heller als U
  • Konstanzprüfung ist in Ordnung und muss nicht wiederholt werden.
  • In das entsprechende Formblatt folgendes eintragen: Dichte: -

 

K ist viel heller als U: außerhalb der Toleranz

  • Der mittlere Streifen der K ist viel heller als der hellste Streifen der U.
  • In das entsprechende Formblatt folgendes eintragen: Dichte: x (Mangel)

Der Fehler muss behoben werden. Anschließend wird die Konstanzprüfung wiederholt. Erst dann darf eine Patientenaufnahme angefertigt werden.

 

K ist viel dunkler als U: außerhalb der Toleranz

  • Der mittlere Streifen der K ist viel dunkler als der dunkelste Streifen der U.
  • In das entsprechende Formblatt folgendes eintragen: Dichte: x (Mangel)

Der Fehler muss behoben werden. Anschließend wird die Konstanzprüfung wiederholt. Erst dann darf eine Patientenaufnahme angefertigt werden.


Viel zu helle Konstanzprüfung:

  • Wurde der gleiche Filmtyp wie bei der Uraufnahme verwendet?
  • Wurde die Konstanzaufnahme genau an der gleichen Stelle eingeschnitten wie die Uraufnahme?
  • Ist die Temperatur des Entwicklers viel niedriger als der Sollwert?
  • Sind genau die gleichen Einstellwerte eingestellt worden, die auf dem Abnahmeprüfbericht stehen?
  • Ist die Entwicklerlösung lange nicht getauscht worden oder plötzlich verbraucht?
  • Ist der Strahler defekt?

Viel zu dunkle Konstanzprüfung:

  • Wurde der gleiche Filmtyp wie bei der Uraufnahme verwendet?
  • Wurde die Konstanzaufnahme genau an der gleichen Stelle eingeschnitten wie die Uraufnahme?
  • Ist die Temperatur des Entwicklers viel höher als der Sollwert?
  • Sind genau die gleichen Einstellwerte eingestellt worden, die auf dem Abnahmeprüfbericht stehen?
  • Ist beim Ansetzen der Entwicklerflüssigkeit alles richtig gemacht worden (z.B. richtige Verdünnung beim Ansatz der Lösungen)?

 

Artefaktfreiheit prüfen

Artefakte sind Bildfehler, die durch Staub, Kratzer, Flecken, etc. entstehen können. Sind Artefakte auf der Konstanzaufnahme erkennbar, ist im entsprechenden Formblatt folgendes einzutragen: Artefaktfreiheit: x (Mangel)

In diesem Fall ist der Fehler zu beheben und eine erneute Konstanzaufnahme ohne Artefakte anzufertigen bevor die nächste Patientenaufnahme angefertigt wird.

Sind keine Artefakte auf der Konstanzaufnahme erkennbar, ist im entsprechenden Formblatt folgendes einzutragen: Artefaktfreiheit: (ordnungsgemäßer Zustand)


Artefakte sichtbar

  • Filmkassette reinigen
  • Entwicklungsgerät: Rollen reinigen
  • Entwickler und Fixierer: Wasserstand prüfen

 

Umlaufenden unbelichteten Rand prüfen

Ist der gesamte Rand der Konstanzaufnahme nicht durchsichtig, also nicht unbelichtet, ist im entsprechenden Formblatt folgendes einzutragen: Unbelichteter Rand: x (Mangel)

In diesem Fall ist der Fehler zu beheben und eine erneute Konstanzaufnahme mit einem umlaufend unbelichteten Rand anzufertigen, bevor die nächste Patientenaufnahme angefertigt wird.

 

 

Ist der gesamte Rand der Konstanzaufnahme durchsichtig, also unbelichtet, ist im entsprechenden Formblatt folgendes einzutragen: Unbelichteter Rand: (ordnungsgemäßer Zustand)

 

 


Ursachen für nicht unbelichtetem Rand (Mangel)

  • Lichteinfall beim Entwickeln
  • Film nicht korrekt in Filmkassette positioniert
  • Filmkassette falsch positioniert
  • Filmkassette nicht vollständig in den Kassettenschlitten geschoben
  • Relation der Strahlen zur Filmkassette ist dejustiert: Neujustierung durch Techniker erforderlich
  • Streustrahlung! Patienten dürfen NICHT geröntgt werden, das Gerät muss repariert werden

 

Dokumentation: Formblatt F1 und F2

Formblatt F1 und F2 – einfach auf das Bild klicken.
Formblatt F1 und F2 – einfach auf das Bild klicken.

Die Konstanzaufnahme wird mit dem Datum beschriftet und im Röntgenbuch archiviert.

Im entsprechenden Formblatt vollständige Dokumetation prüfen:

  • Richtige Kalenderwoche eingetragen?
  • „Temperatur“ gemessen und als Zahlenwert eingetragen?
  • „Dichte“ verglichen und mit =, +, - oder x eingetragen?
  • „Artefaktfreiheit“ geprüft und eingetragen?
  • „Unbelichteter Rand“ geprüft und eingetragen?

Jedes Röntgengerät benötigt ein eigenes Prüfergebnis-Formblatt, in dem die Ergebnisse eingetragen werden.

Sollte das Ergebnis bei einem der geprüften Punkte mangelhaft sein, muss sofort eine Fehlerbehebung veranlasst werden, bevor die nächste Röntgenaufnahme an einem Patienten angefertigt wird.

Wenn das Praxisteam den Fehler nicht beheben kann, muss in Absprache mit dem Praxisinhaber  technische Hilfe geholt werden. Nach der Fehlerbehebung ist das Ergebnis der neuerlichen Prüfung in einer neuen Spalte mit Angabe des Prüfdatums aufzuzeichnen.

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